ueber mich
Sliema , Malta
. . . damals nur Leo , lupuslos . . .
In die Walpurgisnacht zur Aare hin geboren ( 1965 ) ,
verlief mein Leben selten magisch , aber bis zum Eintritt ins Gymnasium glücklich , harmonisch und schön . Wohl blieb es in den Augen anderer bescheiden 💧 und wenig aussergewöhnlich —
nur brauchte es dies auch niemals zu sein .
Bis sich besonders mein familiäres Umfeld drastisch veränderte , erlebte ich eine geborgene und wundervolle Kindheit . Danach war es oftmals einfach nur . . .
💩.
Für mich kam damals Vieles etwas früh , und so raste mein Leben wie im Urknall auseinander .
Dies war auch die Zeit , in der ich begann , verheerende Fehlentscheidungen zu treffen — und
dies gerne auch im Widerspruch mit mir selbst .
Die Folgen liessen nicht lange auf sich warten und zumeist waren diese fatal . Dass ich kurz
vor Weihnachten 1980 die Schule verlassen musste , wirkt bis heute nach und ist von mir nie
überwunden worden . Es löste damals eine wahre Odyssee aus und muss als DAS ursächliche
Grundprinzip meines gesamten , darauf folgenden Lebens angesehen werden . Doch möge hier
ein Mantel wohlwollenden Schweigens weitere Ungemach verhüllen .
Wie das goldene Blatt habe ich meinen Rahmen nie gefunden . . .
Die Matura habe ich nach mehreren Unterbrüchen 1988 mit dreiundzwanzig Jahren doch noch
abgeschlossen . Die Kantonsschule Obwalden war Obdach im letzten Moment.
Am Sarnersee konnte ich endlich wieder atmen — nie hätte ich in dieser Idylle gedacht , dass
dreiundzwanzig Jahre später ein unzähmbarer Wolf mein s o mühselig aufgebautes Leben
wieder zerstört . . .
Nach kurzer , geistiger Auszeit begann ich damals zu studieren . Astrophysiker und Philosoph
wollte ich werden . Bald lernte ich die " Frau für's Leben " kennen . . .
. . . und dies war dann schon mein Ende .
Poseidons Tochter konnte nichts dafür :
sie entstieg den Fluten und war einfach da —
( 🐠 )
Für gar so kurze Zeit trat sie in mein Leben .
Dann war sie wieder fort — als wäre sie nie da gewesen —
doch mein Herz erinnert sich .
Studiert habe ich später nicht mehr viel : ich musste wieder leben lernen .
Ich denke , es ist mir nicht gelungen . . . doch begann ich , bald darauf zu schreiben .
Gedichte waren die beste Form , Gedanken damals noch zu fassen , bevor mein Geist sie weit
von sich wies . Es gibt vor dieser Periode lediglich zwei Gedichte : beide werde ich irgendwann
einmal aus der Vergangenheit befreien .
Da ich in keiner Weise mehr befähigt schien , eine Ausbildung mit grossem Lernaufwand zu ab-
solvieren , beschloss ich erst einmal , einfach zu arbeiten . Also bewarb ich mich per Zufall als
Ferienaushilfe für zwei Wochen . Geworden sind daraus zwanzig Jahre . . .
Gearbeitet habe ich als Lieferant für ein lokales Comestibles - Geschäft und nach dessen
Schliessung ( 02. 02. 2002 ) als Kurier . Und beides ausgesprochen gerne . Wenn gleich ich
immer fühlte , dass mir ausser dieser M e e r f r a u etwas Elementares fehlt .
In diesen langen Jahren habe ich immer wieder Gedichte geschrieben , Gedichte vergessen —
erneut zu schreiben begonnen , alles liegen gelassen und im Karussell der steten Wiederkehr
dann und wann . . . das Leben verschlafen .
Ich habe auch immer wieder an Lyrik - Wettbewerben teilgenommen und etliche Gedichte an
Zeitungen und lyrische Zeitschriften eingesandt .
Aber mehr hierzu unter : ueber meine lyrik
2012 überrollte mich ein Unding Namens : systemischer Lupus Erythematodes ( SLE ) .
Es ging mir schon Ende 2010 nicht mehr besonders gut , und weil ich intuitiv spürte , dass mein
Leben eine drastische Wendung nehmen würde , liess ich mir meine spärliche Pensionskasse
ausbezahlen und machte mich vorübergehend als Autor selbstständig . Erfolg war mir nicht
beschieden , aber darum ging es längst nicht mehr .
Obwohl ich niemals daran dachte , ein Buch zu schreiben und alles Lyrische weitgehend auf
eine unbestimmte Zeit in der Zukunft verschob , war es jetzt für mich auf einmal von grösster
Bedeutung und absolut dringlich . So suchte ich zusammen , was immer mir geblieben war .
Zusammen mit neuen Gedichten entstand daraus mein Lyrik - Erstling :
« Nektar für Wintersonnen »
Anmutig und verloren — geschrieben für so Wenige ,
gelesen nur von Polyphem und Nemo .